Kath. Pfarrei St. Laurentius

Konnersreuth in der Oberpfalz

21. Großer Gebetstag um Seligsprechung

Gläubige füllten Pfarrkirche St. Laurentius bis auf den letzten Platz Der ehemalige Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick führte den 21. Großen Gebetstag um die Seligsprechung der Resl an. Der Bischof rief zu einer missionarischen Kirche auf

Konnersreuth. (jr) So viele Gläubige hatte die Pfarrkirche St. Laurentius schon lange nicht mehr gesehen, wie am Donnerstagabend, als der ehemalige Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick den 21. Großen Gebetstag um die Seligsprechung der Konnersreuther Resl anführte. Der Bischof rief in seiner Predigt zu einer missionarischen Kirche auf, die die Menschen liebt. Mit dem Bischof standen weitere 15 Geistliche am Altar, unter ihnen Abt Filip Zdenek Lobkowicz (Tepla), Regionaldekan Georg Flierl, Dekan Dr. Thomas Vogl, Monsignore Georg Schwager, zuständig für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse in der Diözese Regensburg, sowie zwei Priester aus dem tschechischen Asch.

Nach einem Kirchenzug mit der Blaskapelle Konnersreuth und den örtlichen Vereinen ging es in die Pfarrkirche, wo Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr die vielen Gläubigen begrüßte. Unter den Pilgerinnen und Pilgern auch der Konvent aus Waldsassen mit Äbtissin Laetitia Fech, sowie Schwestern der Klöster Konnersreuth und Tirschenreuth. Zu Gast war eine größere Gruppe aus Roding, aus den Niederlanden und viele Anhänger und Anhängerinnen der Resl aus nah und fern. Die Kirchenchorgemeinschaft, Leitung Matthias Schraml, brachte als Uraufführung die eigens komponierte Messe „Missa festiva piccola“ zu Gehör. „Ich bin gerne wieder nach Konnersreuth gekommen“, sagte der Erzbischof, der seit 2022 sich im Ruhestand befindet. Der 75-jährige war nach eigenen Angaben schon früher mal in Konnersreuth. Auf Nachfrage erzählte er, dass er noch am Morgen seinen täglichen Ausdauerlauf machte, „aber dieses Mal nur fünf Kilometer“. In seiner Predigt betonte Ludwig Schick, dass der Resl zwei Anliegen wichtig waren, die Anbetung und die geistlichen Berufe. „Beten wir um geistliche Berufungen. Wichtig ist dann aber auch, dass die, die berufen werden, dann den Ruf auch hören“. Und weiter, „es ist wichtig, das wir als Kirche eine missionarische Kirche werden und wir alle Missionare. Wir brauchen ein demütiges Selbstbewusstsein“. Weiter rief er dazu auf, „dass man uns als Christen die Freude ansieht, Christ zu sein. Bekennen wir uns wieder mehr zu Christus, gehen wir wieder mehr in die Kirche, unser Glaube ist Gold wert. Jesus will jeden von uns Menschen mit der Fülle des Lebens ausstatten. Jesus ist auf die Welt gekommen, damit es uns gut geht“. Weiter rief er die Christen auf, sich in der Gesellschaft zu engagieren, dies zeichnet einen aktiven Christen aus“. Ausdrücklich dankte er jungen Menschen, die in der Kirche mitmachen, sei es als Ministranten oder in anderen Funktionen. „Wir brauchen junge Menschen, die etwas voranbringen wollen“. Und abschließend, „ich bin überzeugt, wenn wir wieder mehr missionarische Kirche werden, dann geht auch der Seligsprechungsprozess der Resl voran“. Nach dem Gottesdienst gab es eine feierliche Lichterprozession ans Grab der Resl, ehe am Theresienbrunnen am Therese-Neumann-Platz die Feier mit dem gesungenen „Engel des Herrn“ mehr als beeindruckend endete. Auf Nachfrage zeigte sich der Erzbischof beeindruckt vom starken Besuch. „Wenn immer so viele Leute kommen, dann komme ich wieder“, kündigte er lachend an.

Bild- und Textrechte Josef Rosner, Konnersreuth

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