Seliger Pater Liberat
Seliger Pater Liberat Weiß
Während viele auf die Seligsprechung der weltbekannten Therese Neumann warten (die Eröffnung des Seligsprechungsprozesses wurde am 13. Februar 2005 durch den Regensburger Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller in Konnersreuth verkündet!) ist ein anderer Konnersreuther schon seliggesprochen worden, der bei weitem nicht so bekannt ist: Pater Liberat Weiß.
Er wurde am 4. Januar 1675 in Konnersreuth geboren, trat mit 18 Jahren in Graz in den Franziskanerorden ein, wurde 1698 zum Priester geweiht und meldete sich 1703 freiwillig für die Mission nach Äthiopien, um die dortigen Christen mit Rom zu unieren. Unter unvorstellbaren Strapazen kamen sie erst 1712 nach Gondar, der Hauptstadt des Landes Äthiopien. Die politischen Verhältnisse aber hatten sich dort inzwischen verschlechtert, sie begegneten einem wachsenden Misstrauen bei der Bevölkerung. Als sich erste Erfolge ihrer Arbeit einstellten, wurden sie von einem neuen Kaiser vor Gericht gestellt. Weil sie sich unbeirrt zu ihrem römisch-katholischen Glauben bekannten, wurden Pater Liberat und seine zwei italienischen Mitbrüder Pater Michele Pio Fasoli und Pater Samuele Marzorati zum Tode verurteilt und am 3. März 1716 gesteinigt.
1988 wurden sie als Märtyrer anerkannt und in Rom am 20.November 1988 durch Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.