Kath. Pfarrei St. Laurentius

Konnersreuth in der Oberpfalz

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20. Großer Gebetstag um Seligsprechung

Gottesdienst EinzugGottesdienst AltarGottesdienst VolkGebet am ReslgrabGebet am TheresienbrunnenReslgrab„Es geht um das Glaubens- und Lebenszeugnis unserer Resl“
Weihbischof Dr. Josef Graf predigte beim 20. Großen Gebetstag um die Seligsprechung der Therese Neumann in Konnersreuth. Pfarrkirche war vollbesetzt. Gebete am Reslgrab und Theresienbrunnen Konnersreuth. (jr) Wieder ein ganz besonderes Erlebnis war der 20. Große Gebetstag um die Seligsprechung der Theres Neumann in Konnersreuth. Zu Gast war dieses Mal Regensburgs Weihbischof Dr. Josef Graf, der in seiner Predigt betonte, „das Entscheidende, dass der Seligsprechungsprozess am 13. Februar 2005 eröffnet wurde, ist ihr Glaubens- und Lebenszeugnis und ihre enge Beziehung zum Heiland“. Musikalisch wurde der gut neunzigminütige Festgottesdienst vom Kirchenchor, Leitung Matthias Schraml umrahmt. Zur Aufführung kam die Messe „Selig sind, die Verfolgung leiden“, von Karl Maupal. Den ganzen Tag über fanden in Konnersreuth Veranstaltungen statt. So gab es einen Kreuzweg vom Kloster Theresianum zum Kalvarienberg und eine Eucharistische Anbetung bis Mitternacht. Höhepunkt war ein feierliches Pontifikalamt in der Pfarrkirche St. Laurentius, dem ein stattlicher Kirchenzug mit der Konnersreuther Blaskapelle und den Vereinen vorausging. Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr konnte unter den neun Konzelebranten auch den Abt von Tepla, Filip Zdenek Lobkowicz, sowie Monsignore Georg Schwager begrüßen, die immer wieder gern gesehene Gäste in Konnersreuth ist. Auch der gebürtige Konnersreuther Bastian Neumann, Kaplan in Roding, war mit dabei. Unter den Gästen auch Äbtissin Laetitia Fech, vom Kloster Waldsassen, sowie die Schwestern des Theresianum aus Konnersreuth. Pater Leitmayr freute sich über viele Besucher aus nah und fern, die gemeinsam mit die heilige Eucharistie feiern. In seiner Predigt betonte der Weihbischof, dass es immer wieder etwas Besonderes ist, beim Gebetstag um die Seligsprechung predigen zu dürfen. In seiner Predigt sagte der Weihbischof, „Therese Neumann hat aus dieser Christusbeziehung und aus ihrer Gleichgestaltung mit dem leidenden Jesus ihr Leben gelebt. Das geschah zunächst auf eine ganze einfache Weise in einer großen Liebe zu Christus. Dies spricht aus vielen Aussagen, die von Therese Neumann überliefert sind. So betet sie in schlichten und doch tiefen Worten im Alter von 19 Jahren im Dezember 1917“. Mutig nannte der Weihbischof ihr Auftreten gegen die NS-Diktatur. „Fritz Gerlich war nachdrücklich ermutigt von Therese Neumann. Bei allen wichtigen Entscheidungen wurde die Resl um Rat gebeten. Sie hat den Journalisten Gerlich und andere immer wieder motiviert: `Ihr müsst kämpfen. Helfen wird es wohl nicht, aber ihr müsst es dennoch tun“, sagte die Resl. Und weiter, „Therese Neumann hatte offensichtlich schon von Anfang an ein ganz tiefes Gespür dafür, dass die Ideologie der Nazis mit dem christlichen Menschenbild und dem katholischen Glauben nicht zu vereinbaren ist. Welche Weitsicht und welche Leistung jener einfachen Frau ohne höhere Schulbildung. Aber Weitsicht und Tiefe gewinnt ein Leben nicht nur dadurch, dass man einen Universitätsabschluss hat. Therese Neumanns Leben erlangte auf andere Weise einen Tiefgang, durch ihre Verwurzelung im katholischen Glauben und ihre innige Beziehung zu ihrem Heiland, so dass in ihrem Leben etwas Besonderes aufleuchten konnte“. Abschließend sagte der Weihbischof, „möge die göttliche Vorsehung uns gewähren, dass wir die Dienerin Gottes Therese Neumann einmal als Selige verehren dürfen. Und möge sie uns jetzt schon eine gute Fürsprecherin bei Gott sein“. Nach dem Pontifikalgottesdienst zogen die Gläubigen in einer Lichterprozession zum Friedhof, wo am Grab der Resl um ein gutes Ende des laufenden Seligsprechungsprozesses gebetet wurde. Danach ging es zum Theresienbrunnen am Marktplatz, wo der 20. Große Gebetstag mit dem „Engel des Herrn“ endete. Stark beeindruckt traten die vielen Gläubigen den Heimweg an. Monsignore Georg Schwager, zuständig in der Diözese für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, sagte auf Nachfrage, „die Historische Kommission kommt allmählich ans Ende mit ihren Arbeiten. Es gibt auch Widersprüche, die wir sehr ernst nehmen. Wir bekommen auch viele positive Zuschriften, aus der Heimat, aber auch aus dem Ausland. Ich bin sehr optimistisch, dass wir auf einen guten Weg sind“. (Fotos und Text Josef Rosner)
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